Ich bin Kate Foster, eine Fremdsprachenassistentin aus Detroit, Michigan, USA, die für das letzte Schuljahr an eurer Schule war. Seit September 2017 besuchte ich pro Woche 12 bis 15 Unterrichtsstunden der Klassen 5 bis 10. Ich hatte nicht nur das Ziel mit den Schülern Englisch zu sprechen, sondern auch meine eigene Kultur aus Detroit zu zeigen. Wir diskutierten über viele verschiedene Themen und ich muss sagen, dass ich eine Menge von den Schülern lernte – vielleicht sogar mehr als sie von mir. Hier sind nur einige Beispiele…

  • Wir diskutierten Unterschiede zwischen British English und American English. Engländer schreiben „jewellery“ mit doppel „l“ aber Amerikaner nur mit einem. Ich lernte, dass dieses Wort für Deutsche sehr schwierig auszusprechen ist. Ich frage mich allerdings wie das sein kann, wenn es im Deutschen Wörter wie Dampfschifffahrtsgesellschaftskapitän gibt?!
  • Wir spielten in der Schulband das Lied „My Girl“ von The Temptations. Dieser Song ist einer der Berühmtesten der Musikrichtung Motown Musik, welche in Detroit gegründet wurde.
  • Ich besuchte mit zwei amerikanischen Freunden den Musikunterricht einer 5. Klasse. Die Schüler hatten mit uns die Möglichkeit durch Spiele mehr über die Empfindlichkeit und Kreativität der Stimme zu lernen.
  • Ich erlebte Karneval und lernte das Wort „Ohrwurm“.

  • Wir schauten in einer 10. Klasse die erste Folge von „Flint Town“ auf Netflix an. Flint ist eine Stunde von Detroit entfernt und war damals sehr wichtig für die Autoindustrie. Wir diskutierten über aktuelle Themen in die Nachrichten, wie Waffen, Trump, Rassismus, Polizei, usw.
  • Es gibt ein komisches Gericht mit Kartoffeln und Apfelmus, und es ist unglaublich lecker.

  • Marksburg, Zoo Neuwied, Mainz, Murow in Polen, London…ich entdeckte so viel mit den Schülern! Ich finde das Polen Austauschprogramm wunderbar und die Gruppe dieses Jahr war eine lustige, tolle Gruppe.

  • Im Wahlpflichtfach Darstellendes Spiel (8. Klasse) diskutierten wir „Identität“. Durch Spiele, Diskussionen, und Szenenarbeiten erkundeten wir das Wort und versuchten es zu definieren. Keine kleine Herausforderung…

Dieses Jahr hat mich daran erinnert, wie wichtig es ist, mit Leuten im Alltag zu reden. Obwohl fast jede Schüler Instagram und Netflix hat, waren die besten Momente die, in denen wir zusammen in den Klassenzimmern eine Diskussion hatten, während der Pausen quatschten, mit den anderen Besuchern aus den USA redeten, während Karneval tanzten, zusammen Musik machten, usw.  Ich bedanke mich bei euch für die Möglichkeit, eure Welt in dieser Schule zu sehen, euch kennenzulernen und eure Geschichten anzuhören. Ich bin sehr dankbar für die neuen Freunde und Erinnerungen, die ich nun habe.

I leave the students with one last grammar problem to solve:

Ms. Foster / leave / Germany (going-to-future), but she / never forget / her year and the people at Konrad Adenauer Realschule (will-future)!

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute. Bleibt mit mir in Kontakt! Ich freue mich sehr auf Fotos und neue Geschichten. Erreichen könnt ihr mich über die E-Mail-Adresse der Schule. Hoffentlich sehen wir uns bald einmal wieder. Dafür gibt es ein sehr schönes deutsches Wort: Auf Wiedersehen!

Kate Foster, Fremdsprachenassistentin

Vallendar, 25.05.2018